Teil 11 Mai 2022: Verbesserungen
Seit 2020 habe ich einige Tauchtests durchgeführt und dabei immer einen Wassereinbruch gehabt. Fast verzweifelt habe ich mir überlegt, woran das liegt und was die Ursache ist. Ein Gedanke war, das der Anpressdruck über die Gewindestangen auf das Dichtgummi am Heckspannten und der Plexiglasröhre nicht reicht um das Boot wasserdicht zu schließen. Wie ist das eigentlich bei meinen anderen U-Booten. Die haben einen Bajonettverschluss und der Gummi ist zwischen der Innen- und Außenkante des Bajonettverschlusses. Das System ist durch den Anpressdruck zwischen der Außen- und Innenwand zuverlässig dicht. Also habe ich im Februar 2022 angefangen mir O-Gummiringe zu bestellen, ca. 2,5mm - 3mm dick.
Dann habe ich in die Innenwand der Heckaufnahme eine runde Nut gefeilt und den O-Ring mit Sekundenkleber eingeklebt. Nur in die Nut zu legen hat nicht gereicht. Ich habe auch alle Spannten so nachbearbeitet damit das Acrylrohr nahezu leichtgängig über den Tauchtank rutscht, um einen maximalen Anpressdruck auch den Heckspannten zu haben. Sobald ich die Acrylröhre aufgeschoben habe, ist der O-Ring aus der Rille gerutscht. Auf den beiden Bildern sieht man wie ich das meine und wie es vorher und nach dem Umbau aussieht:
Vor dem Umbau | Nach dem Umbau mit O-Dichtgummi |
Außerdem hat es mir gar nicht gefallen, dass der Gummisack beim Montieren immer frei rumliegt und bei zusammenschieben des Druckkörpers öfter zwischen die Spannten gerät. Also habe ich habe ich aus einer transparenten Plastikfolie ein Gehäuse um den Tauchsack gemacht. Das ist alles nur mit Tesafilm verklebt, so dass man das ganze wieder gut demontieren kann.
Hülle für Tauchsack |
Außerdem habe ich noch eine weitere Erfahrung gemacht. Ich habe mich immer wieder gefragt, warum der Tauchsack beim Lagern irgendwann wie an geätzt aussieht und Löcher bekommt. Nach einigen Recherchen bin ich dahintergekommen, dass der Gummisack ja aus Latex ist, und Latex wird wohl von Fett oder Fettdämpfen angegriffen. Seitdem verwende ich ausschließlich nur noch Silikonöl und Silikonfett zum Schmieren in meinem U-Boot. Und nun habe ich auch kein Problem mehr mit dem Gummisack. Naja, muss man halt wissen.
Bei 2 weiteren Schaufahrten habe ich den Umbau getestet und jetzt ist mein U-Boot dicht, fährt und taucht zuverlässig. Anbei ein paar abschließende Bilder vom Schuafahren am schönen Leonberger Stadtparksee:
Ich wollte natürlich auch mehr über mein U-Boot im Original erfahren und es gibt (oder gab) ein Buch über "Die Seehunde" Klein-U-Boote von Klaus Mattes. Dort erfährt man alles rund um den Seehund, angefangen von der Entwicklung und den Bau der Seehunde, der Ausrüstung der Seehunde, Berichte über die Einsätze der Seehunde von Januar bis Mai 1945 mit Erfahrungsberichten der Besatzungen. Außerdem die Pläne und was aus den Seehunden nach dem 2. Weltkrieg passiert ist und wo die Seehunde in Museen noch zu sehen sind. Ein sehr Umfangreiches Buch, vor allem die Schilderungen der Besatzungen lassen erahnen was es bedeutet hat auf diesen U-Booten gegen Kriegsende eigentlich Aussichtslose Einsätze zu fahren.
Und hiermit schließe ich den Baubericht nun ab. Ich hoffe diese Seiten haben Euch gefallen und vielleicht sehen wir uns ja mal an einem See zum U-Boot fahren.
Euer Ubootler