Die Farbgebung der Nautilus verdient ein paar Worte, erstens hat sie bei mir mit am meisten Zeit in Anspruch genommen und erst durch die Farbgebung entwickelt die Nautilus ihre Faszination.
Wie aber bekommt man die, für die Nautilus typische Patina? Hilfe fand ich im Buch von Helmut Brauer: U-Boot-Modell Nautilus. Er beschrieb, dass man die Lackierung aus mehreren Schichten aufbauen soll. Nun ich habe Versuche mit Airbrush und verschiedensten Farbkombinationen gemacht. Irgendwann beim Versuchen hatte ich ein für mich zufriedenstellendes Ergebnis. Ich fing mit Schwarz als Grundton an, und überlagerte leicht verschiedene graue und braune Töne in Wolken (dunkle Töne) und Linien (helle Töne). Die Sägen wurden ebenfalls mit sehr feinen Linien herausgearbeitet.
Als oberste Schicht nahm ich Bronze Metallic-Lack und sprühte ganz dezent Metallic Wolken auf. Dadurch entstand ein Bronze-Effekt, der den Bildern aus Disney-World recht nahe kam. Bei zu viel Bronze sieht das ganze unrealistisch aus. Als Lack verwendete ich Tamiya Acryl-Lacke.
Zum Schluss wurde alles mit einem seidenmatten Klarlack überzogen.
Zum Abschluss der Bauphase nun die Trimmung. Erst wird der Rumpf ohne Deck so getrimmt, dass die Wasserlinie genau mit dem Deckel abschließt. Dann kommt der Deckel drauf und wird mit Hartfaserplatten hinterlegt, um damit den Restauftrieb einzustellen. Das Boot soll beim Fluten der Tauchtanks mit ein bisschen Übergewicht auf den Boden sinken, schaltet man die Tauchtanks auf Null, fahren die Kolben ca. 10% zurück und das Boot sollte nun fast schweben.
Hier ein paar Bilder vom Trimmen in dem extra dafür gekauften aufblasbaren Planschbecken:
Die Auftriebskörper unter |
Trimmen des Rumpfes im Planschbecken |
Gut zu erkennen, mit dem Ramm-Dorn wird das Deck am Rumpf fixiert.
Die Fahrerprobung verlief überraschend problemlos. Sprich es hat einfach alles funktioniert, einfach so:-)
Das Boot taucht sauber im Stand auf ebenem Kiel ab. Das Boot verhält sich sehr träge, bei großer Fahrt kippt es nach vorne ab und die Schiffsschraube kommt hinten heraus. Da hilft auch kein Gegensteuern der Tiefenruder. Bei großer Fahrt unter Wasser bekommt das Boot durch die Strömung Auftrieb und taucht auf. Also muss man das Boot eben langsam und vorbildgetreu fahren. Sowohl auf die Tiefenruder, als auch auf das Seitenruder reagiert das Boot nur langsam, kleine Kreise kann man also mit dem Boot nicht fahren.
Man muss die Nautilus also gemächlich fahren, Vollgas ist nicht. Dann lässt es sich problemlos steuern, einen Lageregler braucht man jedenfalls nicht. Auf jeden Fall ist die Nautilus auf dem See ein echter Hingucker. Der Effekt bei Nacht mit eingeschalteter Beleuchtung ist bombastisch.
Hier nun ein paar Impressionen vom fertigen Boot in seinem Element: