Akula 000Die Akula II von der Firma Engel Modellbau

Als mir ein Kollege im Mai 2019 eine Ausgabe der ModellWerft U-Boot Spezial in den Briefkasten geschmissen hatte, war da ja auch ein Bericht über die Akula II Klasse von Engel drin. Die Form des Bootes ist einfach klasse. Und da ich mit der Boot Klasse 212 der Bundesmarine, ebenfalls von Alexander Engel sehr zufrieden war habe ich mir sie kurzerhand bestellt.

Kurze Zeit später wurde sie geliefert und vor Stand eine große Schachtel mir den sehr sauber verpackten Teilen für das U-Boot. Der Rumpf ist bereits lackiert und alle Teile sind sehr sorgfältig verpackt. Alles sauber nach Baufortschritt. Auch die Anleitung ist übersichtlich und gut zu verstehen. Nachdem der Bau ja in der ModellWerft ausführlich beschrieben ist, möchte ich hier mehr auch die Besonderheiten eingehen.

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< Teil 2 >

Akula II Teil 2

Kurz zein paar Sätze zum Original (Quelle Wikipedia):

Projekt 971 Щука-Б: Die russische Akula II (NATO Bezeichnung) ist das 3. Baulos des Projekts 971. Es gilt als das schnellste Jagdunterseeboot der Welt und ist das wohl fortschrittlichste U-Boot, dass die russische Flotte je zur Verfügung hatte. Das typische Merkmal dieser Klasse ist das auf dem oberen Seitenruderträger angebrachte, tropfenförmige Behälter für das Schleppsonar. Die Akula II ist 103m lang und getaucht eine Höchstgeschwindigkeit von 33kn. Die verbesserten Boote wurden zwischen 1992 und 2001 von der russischen Marine in Dienst gestellt und sind ca. 2m langer als das erste Baulos.

Akula 1< Teil 3 >

Akula II Teil 4

Was mir so gar nicht gefallen hat, waren die Plastik Ausfahrgeräte. Die sollten in Messing sein. Ich habe beim Tauchen schon oft erlebt, dass das Boot an den Ausfahrgeräten hängen geblieben ist. Und bei Plastik sind die Ausfahrgeräte dann schnell ab. Und festkleben wollte ich sie auch nicht, sondern steckbar sein. Also habe ich die Ausfahrgeräte aus 2 Messingrohren aufgebaut. Außen-Durchmesser 3mm, Innendurchmesser 2mm. Dann ein Messingrundteil 2mm das dann in den Turm gesteckt werden soll. Im Turm habe ich die Löcher für die Ausfahrgeräte mit einem 3mm Bohrer aufgebohrt und ein ABS Rohr Außen 3mm, Innen 2mm eingeklebt. Das Rohr geht im Turm bis zum Druckkörper und wurde dort mit Sekundenkleber festgeklebt. Auch das war natürlich nicht einfach, der Turm kann ja nicht abgenommen werden. Also den Sekundenkleber mit einem Draht durch die Flutschlitze am Turm platzieren. Auch das natürlich wieder mit einer sehr ruhigen Hand.

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Am Ende ist die Lösung aber OK und hat sich bis jetzt bewährt.

< Teil 5>

 

Akula II Teil 3

Der Bau des Technikgerüst geht flüssig und schnell voran, für einen erfahrenen Modellbauer keine Schwierigkeit. Ein bisschen knifflig ist der Zusammenbau des Technikgerüstes mit dem hinteren Rumpfteil. Durch die vielen Schläuche und Gestänge ist das eine Geduldsarbeit. Da ich den Bausatz mit Regler, Servos und Akkus gekauft habe war auch schon die ganze Elektronik mit dabei. So war dann auch das Löten der Kabelstränge und der Anschluss der RC Komponenten keine Herausforderung.

 

Wirklich wichtig ist das Einkleben des Ballastes in die Röhre des Druckkörpers. Ich habe mit Doppelseitigem Teppichband gemacht, welches ich 2lagig verwendet habe, um Unebenheiten auszugleichen. Ich habe mit Bleistift die Positionen im Druckkörper markiert und dann ganz, ganz vorsichtig den Ballast platziert, bevor ich Ihn dann festgedrückt habe. Nicht einfach, hat aber funktioniert.

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Sprich nach 2 Wochen konnte ich dann schon alles in der Badewanne ausprobieren. Die ersten Versuche zeigten, dass Boot ist dicht, der Schwerpunkt stimmt und ich musste kaum nachtrimmen. Dann ist das Boot sauber ab und wieder aufgetaucht. Die Wasserlinie hat praktisch auf Anhieb gepasst.

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< Teil 4>

Akula II Teil 5

Zum Schluss wollte ich das Boot mit einem Klarlack lackieren. Aber einen matten Klarlack bekommt man im Baumarkt praktisch nicht. Nach viel Recherche habe ich mich dann für den Klarlack von Vallejo matt Acryl Lack entschieden. Zuvor wurde die Oberfläche nach Bildern des Originals aus dem Internet gealtert. Ich habe den Klarlack in ungefähr 4-5 Schichten mit dem Pinsel aufgetragen. Und wie schon oft, hat das Lackieren mal wieder fast so viel Zeit, wie das eigentliche Bauen benötigt. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Im Juli ging es dann zur ersten Probefahrt an unsern Haus-See (der Stadtparksee in Leonberg). Die ersten Anfangsschwierigkeiten war mal wieder die richtige Einstellung der Lagereglung. Sie war verkehrt herum und ich musste sie umdrehen. Da wäre noch verbesserungspotential in der Baubeschreibung. Wie so oft wird beschrieben wie man alles „richtig“ einstellt. Aber es wird nicht beschrieben, was man machen muss, wenn die Drehrichtung des Motors nicht stimmt, und man jetzt vor/zurück am Lageregler ändern muss. Eigentlich einfach, nur Stecker vom Regler and den Lageregel umdrehen. Na ja, wenn man es weiß.

Akula 220Aber eins muss ich wieder feststellen, hält man sich an die Baubeschreibung und ist mit dem Zusammenbau sorgfältig, dann funktioniert alles auf Anhieb, die Trimmung hat gestimmt, die ersten Tauchversuche haben dann auch sauber funktioniert. Aber mit dem Brushless ist das U-Boot gewaltig übermotorisiert. Und noch etwas empfinde ich als Nachteil: der Wendekreis. Das U-Boot braucht einen Riesen Wendekreis zum drehen. Ob das im Original auch so ist. Meine U31, vom Typ 212 ist trotz, oder gerade durch das X Ruder extrem wendig und hat einen Wendekreis von vielleicht 3-4 Meter. Aber die Akula II hat mal locker 10m, damit kann ich nicht ins Schwimmbad, da komm ich auf 2 Bahnen nicht rum.

Ansonsten ist das Boot auf dem See ein Hingucker und fährt sich gut. Ich war dieses Jahr schon auf 4 Veranstaltungen, allerdings musste ich den Brushless Regler jetzt schon einmal austauschen. In Sommer hat der Regler gleich nach 5min den Geist aufgegeben. Schade, das sollte nicht passieren.

Akula 230

Jetzt ist wieder alles repariert und im Winter steht ein Hallenbad Termin an. Mal sehen ob wieder alles geht.

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